Abstract
The diagnosis "innocent murmur" is made when there is no evidence for a heart disease
either by history nor by examination, auscultation, electrocardiogram or echocardiography.
The purpose of the present study was to determine the usefulness of echocardiography
for diagnosing of an innocent heart murmur and further to compare the findings of
ultrasound with those of the clinical examination. Children were accepted for the
study after clinical examination and evaluation of the electrocardiogram (but before
echocardiography) only when two independent pediatricians did not realize any symptoms
of a heart disease. A total number of 200 children were examined; 121 were male and
79 female. 194 children (97%) had an innocent murmur, six children (3%) a heart disease
[atrial septum defect (3), bicuspid aortic valve (1), aortic stenosis (1) or pulmonary
stenosis]. The sensitivity and positive predictive value of clinical examination and
auscultation ranged from 92% to 99%, the specificy from 50% to 60%. In six cases the
initial diagnosis had to be changed after echocardiography. Three times an innocent
murmur was diagnosed as a heart disease and another three times a pathological murmur
was regarded as innocent. Left ventricular bands were seen in 53 (26,5%) children
and they significantly correlated with the musical heart murmur (77%). If there was
no false tendon, the murmur was mostly an uncharacteristic one (74% (< 0,001). The
echocardiographic findings were not different of those children without a murmur or
heart disease. The average peak velocity in the ascending aorta was 143,1±23,6 cm/s
(87-215 cm/s), the shortening fraction 36,2±6,3%. We could not find a correlation
between velocity, shortening fraction and aortic diameter.
Zusammenfassung
Das akzidentelle Herzgeräusch ist einer der häufigsten Befunde in der kinderkardiologischen
Praxis. Die Diagnose wird anhand der unauffälligen Anamnese, der körperlichen Untersuchung,
EKG und Auskultation, sowie des Fehlens pathologischer Befunde in der Echokardiographie
gestellt. Es wurden 200 Kinder mit einem systolischen Herzgeräusch untersucht, bei
denen nach der unabhängigen klinischen Untersuchung durch zwei Ärzte und nach der
Auswertung des EKG, jedoch unabhängig vom Auskultationsbefund, keine Symptome eines
Vitiums festgestellt werden konnten. Anschließend wurde eine Echokardiographie (M-mode,
2-D und Doppler) durchgeführt. Die abschließende Diagnose nach Echokardiographie lautete
in 194 Fällen ,,akzidentelles Herzgeräusch". Morphologische Veränderungen wurden sechsmal
(drei Septum secundum Defekte, eine bikuspide Aortenklappe, eine Aortenstenose, eine
Pulmonalstenose) beobachtet. Sensitivität und positiver Vorhersagewert der klinischen
Untersuchung betrug 92% bis 99%, die Spezifität 50% bis 66%. Sechsmal (3%) mußte nach
der Echokardiographie die Diagnose geändert werden. Dreimal wurde ein akzidentelles
Geräusch für ein Vitium gehalten und ebenfalls dreimal ein Vitium als akzidentelles
Geräusch diagnostiziert. Wenn die klinische Untersuchung von einem erfahrenen Arzt
durchgeführt wird, ist sie zur Beurteilung des akzidentellen Geräusches ein sensitives,
jedoch wenig spezifisches diagnostisches Verfahren. Sehnenfäden im linken Ventrikel
wurden bei 53 (26,5%) Kindern gefunden. Sie traten signifikant häufiger zusammen mit
einem musikalischen Geräusch (77%), als mit einem uncharakteristischen Geräusch (23%)
auf (p< 0,001). Ließen sich keine Sehnenfäden darstellen, so wurden in 74% uncharakteristische
und in 26% musikalische Geräusche auskultiert. Die im M-mode meßbaren Diameter des
Herzens lagen im Normbereich. Die maximale Flußgeschwindigkeit in der ascendierenden
Aorta betrug im Mittel 143,1 ±23,6 cm/s (87-215 cm/s), die Verkürzungsfraktion 36,2±6,3%.
Ein Zusammenhang zwischen der Flußgeschwindigkeit und der Kontraktilität oder dem
Aortendurchmesser konnte nicht festgestellt werden.